Berge(n) & Meer auf Rügen

Unser Morgen ist mittlerweile ziemlich routiniert und wir kommen morgens immer früher zu unseren Ausflügen los. Frühstück um 9:00 Uhr, danach alle einmal durchs Bad und schon geht's los Richtung Bergen. Bergen ist die Inselhauptstadt von Rügen. Einer der Hauptgründe, warum wir heute in die Stadt fahren, ist stabiles Internet, denn in unserer Ferienwohnung und auch sonst auf Rügen ist es eher schlecht. Annas Schwester hat heute ein Meeting vom Studium, weshalb sie stabiles Internet braucht. Der Parkplatz vom Einkaufszentrum in Bergen eignete sich dafür perfekt.
Während Annas Schwester an ihrem Meeting teilnimmt, fährt ein Auto schonmal Richtung Rugard, ein Gebiet und eine kleine Anhöhung am Rande von Bergen. Dort befinden sich neben einem Waldlehrpfad und einer Freilichtbühne verschiedene kleinere Freizeitaktivitäten, wie Deutschlands nördlichste (Sommer-) Rodelbahn, ein Rutschenparadies, eine Trampolinanlage und einem kleinen Minigolfplatz ein Aussichtsturm. Dieser Aussichtsturm, genauer gesagt der Ernst-Moritz-Arndt-Turm, ist unser erstes Ziel. Der Bau begann im Jahr 1868 und wurde im Jahre 1877 fertig gestellt. Von dort hat man einen wunderschönen Rundumblick über fast die ganze Insel Rügen, bis hinaus auf die Ostsee. Das Wetter steht heute auch auf unserer Seite, die Regenschauer ziehen überwiegend am Vormittag über die Insel und die Sonne kommt viel heraus. Allerdings weht ein stürmischer und kalter Wind, aber das hält uns nicht auf.


Nach der Besichtigung des Turms stoßen die anderen wieder zu uns und wir entscheiden uns gemeinsam, eine Runde Minigolf zu spielen. Die Minigolf-Anlage erinnert an das klassische Adventure-Golf, und die Bahnen stellen verschiedene Wahrzeichen der Insel zur Schau, wie zum Beispiel die Kreidefelsen oder die Brücke zwischen Stralsund und Rügen. Es gibt insgesamt 12 Bahnen, die allerdings sehr überschaubar und gut zu spielen sind. Die Anlage ist gut besucht und da wir mit 8 Personen spielen, verursachen wir den ein oder anderen Stau und die Menschen hinter uns schauen lieber zu, anstatt uns zu überholen. Nach ungefähr einer Stunde sind wir fertig, Anna gewinnt das Spiel, Lennart wird zweiter.

Nach einer kurzen Lagebesprechung entscheiden wir uns, dass wir nicht die Stadt Bergen besichtigen, sondern lieber ans Wasser fahren möchten. Ein Tipp, der uns von einer Freundin erreicht hat, ist die Stadt Sellin an der Ostküste Rügens. Sellin gehört zu einem der traditionsreichsten Badeorten auf Rügen, und ist mit seinen vielen Facetten sehr abwechslungsreich. Die kleine Stadt hat neben einem schönen Kurpark und wunderschönen Villen viele kleinere Geschäfte, die zum Bummeln einladen. Ein besonderes Highlight ist die Steilküste, denn die Stadt liegt oberhalb der Ostsee. 99 Treppenstufen, die auch liebevoll Himmelsleiter genannt werden, führen hinab zum Strand und der wunderschönen Seebrücke.




Anna und Maja haben sich im Auto noch schnell die Badesachen angezogen, um endlich mal in der Ostsee baden zu gehen. Doch davor laufen wir alle gemeinsam auf der Seebrücke raus auf die Ostsee. Am Ende der Seebrücke befindet sich eine Tauchgondel, die sehr gut besucht ist. Wir entscheiden uns gegen einen Besuch und die Wartezeiten, und genießen die Aussicht und die Sonnenstrahlen.
Endlich ist es soweit, Anna und Maja trennen sich von der Gruppe und machen sich auf den Weg zum Sandstrand, direkt an der Seebrücke. Das Wasser ist sehr angenehm, allerdings nur wadentief und müssen sehr weit reinlaufen. Als das Wasser endlich tiefer wird, werden die beiden allerdings von den Quallen abgeschreckt, die sich im Wasser tummeln. Da müssen wir für unseren Badetag morgen unbedingt noch herausfinden, ob die Berührungen der Quallen auf der Haut schädlich für uns Menschen sind. Die beiden laufen noch ein bisschen durchs Wasser, spritzen sich gegenseitig nass und genießen das knietiefe Wasser. Die anderen der Gruppe sind weitergezogen, weshalb die beiden beschließen, sich wieder abzutrocknen und die anderen zu suchen. Nach einem kurzen Telefonat mit Annas anderen Schwester entscheiden wir, die Gruppe aufzuteilen. Gruppe 1 sucht schwedisches Softeis und macht sich dann auf den Weg zur Unterkunft, Gruppe 2 sucht eine klassische Eisdiele und shoppt noch ein bisschen in den Souvenir-Läden.

Gegen 18 Uhr brechen wir in Sellin wieder auf und machen uns auf den Weg zur Unterkunft. Heute sind wir (Lennart und Anna) mit dem Kochen dran und machen leckeren Kartoffel-Zucchini-Auflauf mit Cashewsoße und Salat. Zum Nachtisch gibt's unseren neuen Lieblingssnack, der uns schon den ganzen Sommer begleitet - Wassermelone. Der abendliche Austausch unserer Fotochallenge darf auch nicht fehlen, heute wurden folgende Aufgaben erledigt (siehe unten). Danach spielen wir noch gemeinsam das Spiel Just One (sehr zu empfehlen, sogar Annas Bruder war begeistert und der mag keine neuen Spiele).
Heutige Challenges:
- In der Bewegung: Fange Dynamik ein: ein Sprung, ein Wurf, ein Radschlag, ein Windstoß – verwische ruhig ein wenig!
- Im Gegenlicht: Fotografiere gegen die Sonne – erschaffe ein Bild mit starken Kontrasten oder Lichtreflexen. Unperfekt ist hier perfekt!
- Himmelsschauspiel: Dokumentiere den Himmel heute zu verschiedenen Tageszeiten – morgens, mittags, abends, nachts. Wie verändert sich die Stimmung?
- Lächeln, bitte!: Fange ein ehrliches Lächeln ein – bei einem Familienmitglied oder einem Fremden, der einverstanden ist. Ein echtes, kein aufgesetztes!
- Ein Tag, ein Foto: Mach heute nur ein einziges Foto – überlege dir gut, was du zeigen willst. Reduziere bewusst und erzähle damit eine Geschichte.
- Souvenirs: Schlendere durch einen Souvenir-Laden, suche dir eine Kleinigkeit aus, die du aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen möchtest und mache ein Foto davon. Falls du nichts kaufen möchtest, fotografiere ein Souvenir deiner Wahl.
- Tierischer Schnappschuss: Ob Möwe am Strand, Katze auf dem Mauervorsprung oder Käfer im Gras – halte ein Tier in seinem natürlichen Umfeld fest. Bonuspunkte für witzige Situationen!






