Entlang der Kreideküste Rügens

Montag - pünktlich um 9:00 Uhr treffen wir uns alle wieder zum Frühstücken in dem großen Wohn- und Essbereich unserer Unterkunft. Die Freundin von Annas Bruder zaubert leckere Pfannkuchen dazu - sehr zur Freude von Anna, denn Pfannkuchen gehören mit zu ihrem Lieblingsessen. Den Vormittag verbringen wir zum Teil wieder in der Unterkunft, und bereiten uns mental auf unser Tagesprogramm vor, eine Wanderung im Nationalpark Jasmund entlang an der Küste mit Aussicht auf die Kreidefelsen.
Gegen 11:00 Uhr brechen wir in der Unterkunft auf und fahren nach Sassnitz. Dort startet für unser die Wanderung. Ziel ist der Königsstuhl, eine Aussichtsplattform und der Skywalk bei den Kreidefelsen. Die Wanderroute befindet sich überwiegend im Wald des Nationalparks Jasmund.
Nach einer guten halben Stunde Fußmarsch machen wir die erste Pause an der Waldhalle (Michael Otto Haus), dem Wanderstützpunkt des UNESCO-Welterbeforums. Ein Teil der Gruppe hat Hunger und bestellt sich eine Kleinigkeit. Das Haus liegt auf einer schönen grünen Lichtung Mitten im Wald nahe an der Küste. Um das Haus herum ist ein Spielplatz aufgebaut, der die Kinder spielerisch an die im Wald lebenden Tiere heranführt. So ist zum Beispiel die Balancierstation gekennzeichnet mit dem Schild "Baummarder - Balanciere so geschickt wie der Baummarder" oder bei den Turnstangen steht dabei "Fledermaus - Hänge ab, wie eine Fledermaus". In dem Gebäude ist eine Ausstellung zum UNESCO-Welterbe der "alten Buchenwälder & Buchenurwälder der Karpaten & anderer Regionen Europaps". Es ist sehr neu und informativ gestaltet, auch für Kinder. Wir bekommen dort interessante Details mit auf die Reise, wie zum Beispiel "Eine einzige Zwergfledermaus vertilgt 1000 bis 2000 Mücken pro Nacht" oder "In Buchenwäldern leben schattentolerante Pflanzen, die sich nur im Sommer zeigen. Es genügt teilweise schon 1% Sonnenlicht zum Wachsen".





Nach der Stärkung machen wir uns weiter auf den Weg entlang der Kreideküste und dem Blick auf die Ostsee weiter nach Norden. Es gibt sehr viele schöne Lichtungen, an denen wir stehen bleiben und die Aussicht auf die Kreidefelsen und das Wasser genießen. Das ist der Grund, warum wir nur langsam voran kommen, aber wir sind ja im Urlaub und haben keinen Zeitdruck :)



Auf dem Weg durch den Wald stehen hin und wieder Tafeln, die uns über die unterschiedlichen Aussichtspunkte, die Natur, die verschiedenen Tiere und das Waldleben informieren. Einige der Fragen, wie zum Beispiel "Welche Rolle spiele ich im Ökosystem Wald?", regen zum Nachdenken an.

Nach 3,5 Stunden und 9,14 Kilometern (so sagt es zumindest die Aufzeichnung, die Anna mit ihrer Uhr von der Wanderroute gemacht hat) kommen wir am Zielort an - der Skywalk mit Aussichtsplattform Königsstuhl. Wir entscheiden uns jedoch gegen einen Besuch dort, da wir auf unserer Wanderung genug Aussicht auf die Ostsee und die Kreidefelsen hatten und dafür nicht extra nochmal Eintritt bezahlen möchten. Auch von anderen Personen, die die Wanderung und den Besuch des Königsstuhl gemacht haben, hören wir, dass es die schönste Aussicht während der Wanderung gibt. Der Zeit und unserer Kraft wegen entscheiden wir uns für die Fahrt zurück zum Parkplatz mit dem Bus.
Zusammenfassend empfehlen wir die Wanderung auf jeden Fall, wenn man sich die Kreidefelsen anschauen möchte. Die Strecke ist gut zu laufen, ein paar Höhenmeter müssen überwunden werden, aber nichts im Vergleich zu unseren Wanderungen in Südtirol. Die Wanderung geht auch gut bei Regen, denn die Blätter schützen den Weg gut. Auch bei uns hat es zwischendurch geregnet, es war eher angenehm, mal ein bisschen Abkühlung zu bekommen. Es gibt die Möglichkeit, auch von zwei anderen Orten in der Nähe zum Königsstuhl zu wandern, dieser Weg führt allerdings nicht an der Küste entlang. Auch mit einer Schiffsfahrt können die Kreidefelsen bestaunt werden.


Nachdem wir wieder am Auto angekommen sind, fahren wir wieder zurück Richtung Unterkunft, mit einem kleinen Stopp in Prora. Dort möchte Annas Bruder noch eine für ihn wichtige Sehenswürdigkeit anschauen, den Prora-Komplex.
In der Unterkunft angekommen fängt das heutige Küchen-Team mit der Zubereitung des Abendessens an, heute gibt es Linsen-Dal und zum Nachtisch ein leckeres Keks-Trauben-Dessert. Auch die heutige Bilder-Challenge hat jeder mitgemacht. Die Aufgaben und die dazugehörigen Bilder sind wie gestern hier unten aufgelistet:
- Typisch Touri?: Inszeniere ein übertrieben typisches Urlaubsfoto – Selfie mit Denkmal, Sonnenhut und Eis oder in peinlicher Pose vor einem bekannten Spot.
- Ein Bild, ein Gefühl: Fange ein einziges Gefühl fotografisch ein – zum Beispiel Ruhe, Neugier, Fernweh oder Geborgenheit. Nutze Farben, Licht, Komposition!
- Verkehrte Welt: Fotografiere eine Urlaubsszene als Spiegelung – zum Beispiel in deiner Sonnenbrille, einem Schaufenster, einer Wasseroberfläche oder einem Verkehrsspiegel.
- Zuhause im Urlaub: Fotografiere etwas, das dich an dein Zuhause erinnert – obwohl du unterwegs bist.
- Bild im Bild: Mache ein Foto von einem Foto. Der Klassiker, ein Polaroidfoto abzufotografieren. Ansonsten kannst du auch ein Foto durch ein Smartphone oder von einer Postkarte abfotografieren.
- Inselgeflüster: Fotografiere etwas, das nur auf Rügen möglich oder typisch ist – ob Kreidefelsen, ein Rasender Roland, ein alter Fischkutter oder ein ganz persönlicher Inselmoment.
- Schrift & Zeichen: Suche nach ungewöhnlichen Schriftzügen, Verkehrsschildern, Graffiti oder handgeschriebenen Notizen – Hauptsache, es hat Charakter!






